©
der Geschichte: Ludwig Luderskow. Nicht unerlaubt vervielfältigen oder anderswo veröffentlichen. Alle Rechte dieses Werkes liegen bei dem Autor. Diesen Disclaimer bitte nicht entfernen ![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
Ewigkeit der Liebe Ich bin ein Niemand. Allein auf dieser Welt getreten von mir, übersät von Wunden, die mir das Leben hat mitgegeben. Allein und getroffen von den Pfeilen aus dem Köcher des Lebens inmitten meines Kopfes. Die Noten meiner Musik, geschrieben vom Blut meiner Füße, sind verstummt. Mein Herz ist zertrümmert, hängend am Fels der Liebe. Gespiegelt ist der Ruf des Meeres meiner Tränen, die ich nicht weine. Ich schreie. Ich stehe hoch oben auf dem Berg meiner Scherben. Bin geflogen auf Adlersschwingen, stürzte hinab in das Tal des Verderbens. Voller Vertrauen auf den Menschen meines Herzen, jetzt zertreten, stehe ich am Abgrund meiner Seele mit einer Blume in meiner Hand. Sehe auf mich herab, bin ein niemand, den niemand sieht. Keiner hört mich, niemand vernimmt einen Laut aus meiner Kehle. Ich schreie - doch laufe weg vor mir selbst, verfolgt von mir, stelle ich mich mir selbst in den Weg - doch ich bin schneller, entgleite meinem eigenen Griff und sehe mich selbst hinwegflüchten. Meine Füße hinterlassen die blutigen Abdrücke meiner Seele. Ich erkenne mich in einem Spiegel, sehe mein Gesicht in den Scherben meiner Augen. Ich reiße mir mein Herz heraus und schleudere es hinter mich. An mir selbst vorbeilaufend, gleite ich darauf aus auf der Straße des Lebens und sterbe in der Gasse der Ewigkeit, allein und verlassen. Keiner, der mich erkennt, bin ich niemandes Freund. Und doch, ich erkenne in meinem Wesen, daß ich den Glauben an mich selbst nicht ganz soll verlieren. Ich sterbe, mein Körper zuckt vor Entzücken. |
![]() |