© der Lyrik: Michael Zoch.

Es werde Licht

Man gebe Krallenhände mir,
Daß ich mit letzter Kraft
Die tonnenschwere Wolkenwand
In tausend graue Fetzen reiße,
Bahn zu brechen endlich denn,
Dem Feuerflug des Sonnenvogels,
Auf das in Ohren, Mund und Nase,
Der Strahlensplitter Gischt sich senge,
Und Zellstruktur für Zellstruktur
Im Taumel goldner Flammen bade,
Daß Nervenstrang um Nervenstrang,
In Sommerglut sich süchtig brate,
Der wunden Seele Fieberaugen,
Erblindet ganz von Herbst und Nacht,
Schließlich gar, vom Brand geblendet,
Des Lebens Farbenpracht erspähn.

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