© der Lyrik: Andrea Tillmanns.

Anfang

Sie stehen nur und sehen sich,
ungläubig fast schon, an.
Zu unverhofft, verwunderlich -
schon immer, doch seit wann?

Nie versucht, den Traum zu träumen.
Nur manchmal nachgedacht,
wieviel Leben sie versäumen -
doch den Anfang nie gemacht.

Nie gewagt, den Schritt zu wagen.
Beide glaubten nicht,
daß der Blick an all den Tagen
auch hält, was er verspricht.

Nie getraut, dem Glück zu trauen.
Alles anders nun -
plötzlich kann man Brücken bauen,
gegen Angst immun,

plötzlich einfach alles da,
aneinander gelehnt,
endlich sind sich Lippen nah -
wie lang danach gesehnt,

zwei Paar Augen leuchten hell,
Sekunden schönsten Gebens;
und dann schon wieder, viel zu schnell,
verfliegt der Rest des Lebens.

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